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Schalke
0:2-Heimniederlage - S04 gegen effektive Hamburger mit Alu-Pech

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Der Hamburger SV zeigte sich auf Schalke effektiv.
Der Hamburger SV zeigte sich auf Schalke effektiv. Foto: firo

Der FC Schalke 04 scheitert gegen den Hamburger SV an individuellen Fehlern in der Abwehr und Aluminiumtreffern in der Offensive.

Sie sprachen es nicht aus, aber insgeheim hofften einige Fans und Profis des FC Schalke 04 im Winter, eine fulminante Rückrunde in der Zweiten Liga hinzulegen, um doch noch ein Wörtchen im oberen Tabellendrittel mitreden zu können.

Doch nach nur 90 Minuten in der Rückrunde ist klar, dass sich die Schalker weiter um Abstiegs- und nicht um den Aufstiegskampf kümmern müssen. Sie unterlagen dem Hamburger SV mit 0:2 (0:2). Was Mut macht: Sie hatten über weite Strecken ordentlich verteidigt und Pech mit drei Aluminiumtreffern von Thomas Ouwejan und Brian Lasme.

Selten waren die Schalker positiver aus einer Wintervorbereitung hervorgegangen - die Stimmung war nach intensiven Trainingseinheiten und einem gelungenen Trainingslager in Portugal gut, unmittelbar vor dem Spiel wurde bekannt, dass Darko Churlinov (FC Burnley) - vorbehaltlich eines gelungenen Medizinchecks am Sonntag - der erste Winter-Zugang sein wird. Und die Schalker unter den 61.992 Fans hatten beim Anpfiff das Gefühl, dass ihre Mannschaft den Tabellendritten ärgern kann.

Trainer Karel Geraerts vertraute der Mannschaft, die in drei Spielen vor der Weihnachten unbesiegt geblieben war - lediglich Thomas Ouwejan ersetzte den gesperrten Derry John Murkin auf der linken Seite. Und den Schwung aus der Vorbereitung nahmen die Schalker mit in die Anfangsphase. Tobias Mohr prüfte HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes (4.) mit einem Flachschuss, zwei Ecken (jeweils 4.) und zwei Freistoßflanken von Ouwejan (3./7.) sorgten für positive Powerplay-Stimmung in der Arena. Sogar Kombinationsansätze waren zu sehen.

Schalke dreimal ans Aluminium - HSV effektiv

Der eigentlich offensivstarke HSV tat sich schwer mit der engagiert verteidigenden Schalker Mannschaft, der unter Druck geratene Trainer Tim Walter gestikulierte wild an der Seitenlinie. Es war kein Spektakel wie noch im Hinspiel, als Schalke 3:5 verlor, aber ein Spiel auf Augenhöhe. Erst in der 22. Minute nahm das Hamburger Spiel Fahrt auf - und Tim Walter durfte wie aus dem Nichts jubeln.

Die Schalker Abwehr ließ nach einer harmlosen Flanke von Ignace van der Brempt den kleinen Spielmacher Immanuel Pherai im Strafraum allein - und der köpfte die 1:0-Führung. Schalkes Innenverteidiger Marcin Kaminski war zu weit aufgerückt, Rechtsverteidiger Cedric Brunner hatte das zu spät bemerkt und eine große Lücke gelassen.

Dieser Treffer brachte die in der Anfangsphase durchaus selbstbewussten Schalker durcheinander. In der Offensive gelang nun wenig, lediglich Keke Topp gewann ab und an einen Zweikampf. Zum Beispiel in der 32. Minute, als er einen Freistoß herausholte, den Ouwejan aus 25 Metern Entfernung an die Latte schoss. Von Simon Terodde, Kenan Karaman und Blendi Idrizi war wenig zu sehen.


In der Defensive gab es zwei Schwachpunkte: Kaminski und Brunner. Brunner musste Jean-Luc Dompé ein ums andere Mal ziehen lassen - in der 35. Minute führte das zum 0:2: Laszlo Benes verwandelte einen Dompé-Querpass. Mit Pfiffen verabschiedeten Schalkes Fans ihr Team in die Kabine - dafür hatte dem HSV bei einer durchschnittlichen Leistung eine perfekte Chancenauswertung genügt.

Die zweite Hälfte begann für die Schalker gut: Nach einem Pass von Paul Seguin schoss Terodde über das HSV-Tor (47.). Doch das blieb erst einmal die einzige gefährliche Szene, der HSV verteidigte die Führung ohne Glanz, hätte das Spiel in der 54. Minute aber entscheiden müssen. Bakery Jatta lief allein aufs Schalker Tor zu, spielte den Ball quer, Laszlo Benes schoss aufs Tor, doch mit einer Heldentat rettete S04-Verteidiger Tomas Kalas auf der Linie. Die Schalker stemmten sich gegen die Niederlage, fehlender Kampf war ihnen nicht vorzuwerfen. Doch ihnen fehlten die Mittel, um Hamburg dauerhaft in Gefahr zu bringen.

Nur einmal bot sich den Schalkern die Chance, ins Spiel zurückzukehren. In der 74. Minute traf Ouwejan mit einem Linksschuss den rechten Pfosten, beispielhaft für dieses Spiel. Schalke fehlten ein paar Zentimeter, der HSV hatte das nötige Quäntchen Glück eines Aufstiegskandidaten. Auch in der Nachspielzeit rettete gegen Joker Lasme das Aluminium für den HSV (90.+5). Für Schalke geht die Saison nun in Kaiserslautern (26. Januar) und gegen Braunschweig (3. Februar) weiter - zwei Mitkonkurrenten im Tabellenkeller. Träume vom Aufstiegswunder, das war einmal.

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